Polizei zieht gefährliche Autofahrer aus dem Verkehr

Schlechte Leistung der Kasseler Polizei: Nur eine Bissverletzung schaffte der Kasseler Polizeisportverein Haudrauf 1998 am Wochenende bei den German Open im Querfeldein-Catchen. Zwar setzte ein flüchtiger 16-Jähriger das elterliche Auto sehr schön gegen einen Baum, blieb dabei jedoch unverletzt. Erst bei der weiteren Verfolgung zu Fuß gelang es der Polizei, mit Polizeihund Zsölmer eine Bissverletzung in den Unterschenkel zu setzen. Die Wertung der Punktrichter lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Ziel des polizeilichen Querfeldein-Catchens ist es, möglichst junge Leute spontan in die Flucht zu schlagen und in einen Unfall zu treiben. Die voll Punktzahl für einen Finalcrash kann dabei nur selten vergeben werden. Im Mai 2014 setzte in Hameln ein vor der Polizei flüchtender 32-Jähriger sich, seinen VW Golf und einen Beifahrer frontal vor einen LKW. Den Lappen brauchte er danach nicht mehr, die MPU entfiel.
Ähnlich erfolgreich operierte die Polizei im September 2012 bei Senftenberg: auf der Flucht kommt dem Golf ein Straßenbaum in die Quere,  der 22-jährige Jüngling stirbt.
Ähnlich Dezember 2011 in Irgertsheim (Foto, ausführlicher Polizeibericht), wofür die Komiker vom Darwinpreis den Begriff „Polizeiflüchtling“ schöpften.
Einen 27-Jährigen brachte die Polizei November 2011 auf der Kreisstraße SAD bei Schwarzenfeld/ Regensburg zur Strecke.
Einen Toten (18) und einen Schwerstverletzten (22) erzielte die Polizei bei Osterwieck  im Harz April 2014. In Mönchengladbach verfolgt die Polizei im Februar 2012 einen 17-Jährigen, doch an seiner statt blieb die 19-jährige Beifahrerin auf der Strecke.
Eine besonders schöne Choreographie gelang einer polizeilichen Verfolgung im Januar 2015 bei Hoyerswerda: der Delinquent versuchte als Geisterfahrer zu entkommen, schaffte es aber nur bis zum Geist.

Im Dezember 2008 gelang es der Berliner Polizei , einen 19- und einen 21-jährigen  aus dem Verkehr zu ziehen.   In Ismaning hingegen floss trotz 15-minütiger Verfolgung mit 90 Sachen durch Tempo 30-Zonen, 10 Einsatzwagen und einem vorbildlichen Stop am Baum kein Blut.  Ganz kläglich scheiterten auch die Beamten in Neumarkt/ Deining, wo es ihnen selbst mit Hubschraubereinsatz nicht gelang, zwei Mundwasserdiebe zu stellen.

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