„Wikipedia ist sexistisch, kritisiert Hannes Stein. Als Indiz gilt ihm die fast vollständige Liste weiblicher Porno-Stars, zu Dichterinnen und Erfinderinnen liefert das Online-Lexikon oft nur rudimentäre Erkenntnisse.“
Fasstturi2 in seinem Newsletter einen WeilgeradesonstnixpassiertaufderWELT-Artikel zusammen.
Dabei steht doch im Original-Lead schon die ganze Botschaft:
„Weil bei Wikipedia fast nur Männer Einträge schreiben.“
Den Rest kann sich dann jeder selbst zusammendichten, dazu braucht es keinen Stein des Anstoßes: Tastaturen sind sexistisch, Bildschirme sind sexistisch, die gesamte Elektrizität ist frauenfeindlich und Bildung natürlich: kolossal patriarchal.
Einen nicht sexistischen, sondern nur sexualdimorphistischen Grund, auf den der gendermaingestreamte Feministenmann nicht kommt, liefert Anti-Porno-Stein allerdings noch: Frauen sind einfach zu doof für Wikipedias Aktivmodus. Oder in Steinschen Worten:
“ Frauen haben nicht genug Chuzpe. Sie erliegen dem Irrtum, nur Experten dürften einen Eintrag bei Wikipedia erstellen oder diesen verbessern.“
Ein neuer Dresscode für Würzburger Lehrkörper erregt
Was aussah wie eine Petiküre, entwickelt sich derzeit zu einem Regulierungseklat: Das Deutschtumgymnasium in Würzburg hatte seinem Lehrpersonal einen dezenten Dresscode verordnet, nachdem sich die autonome Lehrerzeitung „concrete“ wiederholt über „Klamotten aus der Altkleidersammlung“ und „einen Geruch wie im Salatorium“ mokiert hatte. Jacketts aus braunem Cord sind seit dem 1. Mai in der Eliteschule am Main nicht mehr gestattet. Herrenhosen müssen spätestens nach einer Dienstwoche Tragezeit gewaschen werden („nicht unter 50 Grad, Mischwäsche, 60 Minuten, unbedingt mit einem Weichspüler der Gattung ‚Frühlingsduft'“), Brillen sind vor Beginn jeder Unterrichtseinheit mit einem Feuchttuch von Fingerdapsen zu reinigen. Dem weiblichen Teil des Lehrkörpers ist das Auftagen von Lippenstift und Wimperntusche untersagt, Ohrringe dürfen nur getragen werden, wenn sie dezent und nicht ringförmig am Lobulus auriculae befestigt sind.
Obwohl der neue Dresscode unter Beteiligung der gesamten Schulleitung sowie des Hausmeisters als Unratsexpertem zustande gekommen ist, stößt er nicht im gesamten Deutschtumgymnasium auf Begeisterung.
„Dass Lehrer über 45 nun vor Beginn ihrer ersten Unterrichtsstunde eine Mundspülung benutzen müssen, mag zwar nett gemeint sein, schwächt aber meine Abwehrhaltung, wenn er sich über mich und mein Hausaufgabenheft beugt“, erklärt erschreckend wortgewandt und unjugendlich die 15-jährige Schülerin Ano D. gegenüber dem Helgoländer Vorboten (HV).
Die meisten Lehrer der Deutschdingsschule begrüßen indes den neuen Dresscode oder haben sich mit ihm zumindest arrangiert, wie eine Blitzumfrage des Vorboten in der Bocksbeutelecke des Lehrerzimmers ergab. „Ich habe das Dresscode-Plakat an den Kleiderschrank geklebt und bislang hat meine Frau nicht gemeckert“, sagt Mathelehrer Meinhard M. Und Geschichtscholeriker Paul Joseph ergänzt: „Meinen Cord können sie färben, meine Gesinnung nicht.“
Redaktionsschwanz vorne: Der Evolutionsbiologe Axel Meyer hat einen tollen Text über Studenten an seiner Universität geschrieben. Also einen fast tollen Text. Er ist halt Zoologe. Um seiner völlig berechtigten Kritik ein wenig auf die sprachlichen Sprünge zu helfen, hier unser – völlig altruistisch formulierter – Support-Text.
Ich habe nichts gegen Studenten, wirklich nicht. Ich kann akzeptieren, dass einige von ihnen meine Fische füttern (mit denen ich arbeite) oder auch mal das Altpapier entsorgen. Aber müssen an meiner Universität so viele von ihnen rumlaufen, rumstehen, ja regelrecht rumhängen?
Ich habe auch nichts gegen Ausländer, aber warum sie in Konstanz studieren dürfen, um dann später als ausländische Konkurrenz einheimische Arbeitsplätze zu gefährden, bleibt selbst mir Elite-Professor, der ich in Miami, Cambridge und Berkeley studiert habe, ein Geheimnis.
Was bringen Studenten – außer Dreck und Ärger und irgendwann Kinder, also weitere Studenten? Machen sich Studenten irgendwie nützlich für die Gesellschaft? Waschen sie mein Auto oder helfen sie, Buntbarsche auseinanderzuklamüsern? Nichts tun sie, – und dafür streichen sie auch noch Bafög ein. Geld aus meiner Tasche!
Wozu bekommt dieses Pack überhaupt Bafög, dieses Taschenraubgeld? Doch wohl, um es in die Mensa zu bringen (sonst wäre das Mittagessen für mich dort ja noch teurer!), um meine Lehrbücher zu kaufen (oder halt meine Kolumnen, es muss nicht jeder ein Lehrbuch schreiben) und um vom Rest vielleicht mal ein paar Wasserpflanzen für meine öd-leeren Aquarien zu besorgen (in denen ich Fische halte, mit denen ich arbeite).
Ich möchte nicht falsch verstanden werden (was schnell passieren kann, wenn ich in diesem komischen Land, das Englisch nur radebricht, zur Artikulation auf Deutsch genötigt bin, einem unterentwickelten, armseligen und von evolutionärem Misserfolg gezeichnetem Geblubber), aber man wird ja wohl noch fragen dürfen: wozu braucht im 21. Jahrhundert eine Hochschule Hochschüler!?
Und wenn ein Elite-Professor wie ich sich dann schon bereit erklärt, Semester um Semester geistige Perlen vor gestrige Säue zu werfen, dann zeigt sich dieses Pack auch noch bis ins letzte Glied: undankbar.
Da bereitet man mit Akribie eine Klausur vor, um die Spreu vom Weizen zu trennen – ach was: um die ganze Missfrucht den Schweinen zu verfüttern, und was macht dieses Studentenpack? Es betrügt! Betrügt in der Klausur!
Und wer dazu noch zu doof ist, der betrügt schlicht vor der Klausur, meldet sich einfach krank, und für das notwendige ärztliche Attest ist einiges vom Pack erbärmlich genug, sich einfach in die Hose zu koten und dies als Ergebnis kolossaler, am besten noch vom Lehrkörper verursachter Prüfungspanik zu verkaufen. Es ist ein einziges Lügen und Betrügen!
Bin ich, bittschön, dafür Zoologieprofessor geworden, dass sich mein Studentenpack genau so verhält wie ein Kuckuck, wie Hautflügler, wie Drosera und Dionaea, wie Caligo und Konsorten und das ganze primitive Primatenzeug, die sich allesamt mit Lug und Trug durch die Evolutionsgeschichte zigeunert haben? Ja wo die gesamte Biologie ein einziger Wettbewerb im Bescheißen ist, von Gottes Urknall bis zur Vaterschaftsverschleierung der Frau?
Werden ich und meine Buntbarsche dafür vom deutschen Steuerzahler gepudert, dass sich Studentenpack verhält wie – wie Affen?
Redaktionsschwanz hinten: auch energisch professoral vorgetragen zum Hören
In seiner Kolumne „Zippert zappt“, die bitte zunächst vollständig zu lesen ist, schrieb Zapp-Zippert am 1. Dezember 2009 u.a.:
Gestern wurde Kristina Köhler offiziell als Familienministerin vereidigt. Oppositionelle Politiker kritisierten, es sei höchst bedenklich, einer so jungen und unerfahrenen Frau ein wichtiges Regierungsamt zu überlassen. […] Bundeskanzlerin Merkel versicherte: „Wir haben an alles gedacht. Bei Auftritten nach 18.00 Uhr sind immer die Eltern von Kristina Köhler dabei, und an nicht jugendfreien Debatten darf sie nicht teilnehmen.“ Für die SPD besteht aber immer noch erheblicher Klärungsbedarf. Sie will wissen, ob Kristina Köhler neben Klavierunterricht, Reitstunden und der Foto-AG noch genug Zeit für die Ministerarbeit bleibt.
Der Helgoländer Vorbote antwortete Herrn Zippzapp am selben Tag:
Es ist verständlich, dass Sie mit Ihren 52 Buckellenzen wehmütig an die besseren Tage zurückdenken , verehrter Kollege Hans Zippert. Aber Sie verklären da etwas, wenn Sie meinen, mit 32 Jahren gab es bei Ihnen noch Pausenhofliebe, heimliche Zigaretten und Wettwichsen. Wollen wir zumindest zu Ihren Gunsten annehmen.
Bei genauerer Betrachtung haben Sie mit 32 Jahren ganz wie Dr. Kristina Köhler ein Familienministerium geleitet. Das Ihre bot sich vorzugsweise als Ersatzpartnerschaft für auf dem freien Markt der Liebe eher glücklos agierende Pausenhofintellektuelle an. Es ist Ihnen als Kolumnist von Gnaden des Axel Springer Verlages möglicherweise entfallen, aber Sie leiteten damals das Haus „Titanic“ , welches sich heute in den Händen eines weit eher denn Kristina Köhler mit einem Schuljungen verwechselbaren Leo Fischer (schon 28? ) befindet.
Zweifellos ist Kristina Köhler eine „Zippert zappt“- Kolumne wert. Vielleicht sollten Sie auch in Ihrem Alter dafür aber nochmal selbst Reitstunden nehmen. Die Hüfte wirkt ein wenig immobil.
Habt ihr nicht, ach! in Biologie,
GM, Deutsch, Mathe und Chemie
Und nicht zuletzt Sporttheorie,
wohl schwadroniert, Punkt um Punkt.
Da steh ich nun, ich armer Tor,
seh euch noch dümmer als zuvor.
Bin Pauker, (Ober-)Studienrat gar
Und zog euch wohl 13 Jahr’
Klausur um Klausur, Stund’ um Stund’,
wie ich wollte, an der Nase herum.
Beethovens Faust und Goethes Neunte
Sind Kulturgut, das ich nie scheute.
Und nur mit dem Maturum könnt ihr’s schaffen
Zu Doktoren, Magistern, Schreibern und Pfaffen.
Doch plagen mich heute Skrupel und Zweifel,
dass ich philosophierte von Hölle und Teufel,
damit hab ich euch die Jugend entrissen!
Bilde mir nicht ein, was Wichtiges zu wissen:
Bilde mir nicht ein, ihr könntet was lernen,
die Generation weiser Menschen werden.
Ich hab zwar Gut und Geld
und alle Freizeit dieser Welt,
doch kann in ihr nur sorglos leben,
wer blind oder im Hirn voll Spinneweben.
Nun Kinder, gebt fein acht:
Die 13 Jahre haben nichts gebracht.
Drum sag ich euch: Vergesst den Scheiß!
Kein Curriculum – wie ich wohl weiß –
geht darauf ein, warum die Welt
schon morgen auseinanderfällt.
Seh allen Zukunftsglauben lahmen,
euch wie uns mit Benz rumfahren!
Oh, säh man noch den Mondenschein
und fände Veritas im Wein!
Wenn ich für das, was ihr gedacht,
an meinem Pult euch ausgelacht,
dann, glaub ich, schwante mir:
geduldig ist nur noch Papier.
Ach! Würde ich mir doch beim Denken
Nicht jedes Mal das Hirn ausrenken!
So bleibt es, wie es immer war:
Essenzen am Pennal sind rar.
Soll sich der Wissensqualm entladen –
Er, die Welt und wir geh’n baden!
Investigativer Journalismus, und das ganz ohne Rundfunkbeitrag-Zwangsinkasso: die FAZ hat herausgefunden: potentielle Terroristen kommen einfach so in den Kindergarten rein. Und auch die Sicherheitssperren von Schulen und Supermärkten sind gar nicht so schwer zu überwinden. Einer Journalismus-Praktikantin gelang es sogar, sich als Besucherin getarnt in ein Heim von armseligen Demenzpatienten einzuschleichen. Ihre Bombenattrappen hat niemand entdeckt.
Und jetzt lesen die ganzen schlafenden Terroristen in Deutschland diese Enthüllungen und werden Kindergärten, Schulen, Supermärkte und Altenheime in die Luft sprengen. Muss man Verschwörungsflachfrau sein, um zu erkennen, wer daran ein Interesse hat???
Die ostwestfälische Originalfamilie steigt am Ostbahnhof in den ICE von Berlin nach Frankfurt. Vater, Mutter, zwei Söhne im profund geschätzten Alter von 14 und 16 Jahren. Der von ihnen eroberte Wagen 7 ist – wie an dieser Stelle üblich – noch sehr leer. „Hier ist ein Vierer mit Tisch!“, ruft der dümmere der beiden Söhne, und auch sein Bruder hat etwas Passendes gefunden. In den ersten Reisevorbereitungen wird der Proviant verteilt, aus Händen, Taschen und Rucksäcken, quer durch den Wagon. Die Söhne streiten sich, wer was mit wessen Berechtigung in welches Tragebehältnis gepackt hat.
Da entdeckt die Mutter mit vollen Backen die Reservierungsanzeige überkopf und liest laut (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) vor: „Berlin Kassel, Berlin Kassel, Berlin Göttingen…“, von dem besorgten Ausruf gefolgt: „Ich hoffe die fahren nach Bielefeld – draußen stand doch Abschnitt C bis E.“ Sicherheitshalber werden die Söhne beigeordert, die Familie verteilt sich auf acht Sitzplätze, überwiegend mit dem Reiseziel „Berlin Braunschweig“. Alleinreisende Zugsitze weiterlesen →
Mit der aktuellen Streikandrohung hat die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) den Bogen ganz offensichtlich überspannt – und ist ab heute schon Geschichte. Denn der für das staatliche Bahneigentum zuständige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat nach geheimen Gesprächen der letzten Tage die Deutsche Bahn AG für einen symbolischen Euro an die Evangelische Kirche verkauft, rückwirkend zum 1. November. Von dort aus wird sie künftig als gemeinnütziger Konzern betrieben – und kann nicht mehr bestreikt werden. Denn im kirchlichen Arbeitsrecht sind Streiks verboten, die tariflichen Auseinandersetzungen finden nach dem sogenannten „Dritten Weg“ einvernehmlich statt.
Von diesem Schritt dürfte vor allem Klaus Dauderstädt als Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds überrascht worden sein, denn bis zuletzt war im politischen Berlin vor allem über eine Rückkehr zur Bundesbahn spekuliert worden, in der man nicht nur die Lokführer, sondern alles wichtige Personal verbeamtet hätte, womit Streiks ebenfalls ausgeschlossen und die Aufrechterhaltung des Verkehrsbetriebes gewährleistet worden wären.
Gabriel versicherte in einer ersten Pressekonferenz nach dem Deal, dass sich für die Kunden nichts ändern werde. Die Kirche als neue Trägerin der Deutschen Bahn werde zwar aus ihrem christlichen Profil keinen Hehl machen, außerhalb der etablierten Bahnhofsmission soll es aber keine Glaubensbekehrungen geben. Die Bahn sei weiterhin für alle Konfessionen offen.
Im Detail dürfte es allerdings doch zahlreiche Änderungen geben, wie Fred Steinhauer vom Institut für Schienenverkehr auf Anfrage sagte. Bislang dürften beispielsweise Polizisten in Uniform jeden Zug kostenlos nutzen, weil die Bahn sich davon einen Gewinn an Sicherheit verspricht. „Das werden die Protestanten so kaum fortführen können, ohne ihre wichtige friedensbewegte Klientel zu verlieren“, so Steinhauer. Auch am Preisgefüge für Fahrscheine dürfte es erhebliche Veränderungen geben, allerdings bedürfen diese in jedem Fall der Zustimmung durch das Eisenbahnbundesamt.
GDL-Chef Claus Weselsky war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. In den letzten Tagen hatte sich jedoch immer deutlicher abgezeichnet, dass die Politik dem Bahnmanagement mit einer Veränderung der Betriebsstruktur zu Hilfe kommen wird.
Mit einem Aufschrei des Entsetzens hat Erregungskünstlerin Anne Wizorek auf die Fortführung der Werbekampagne „Toll was Blumen machen“ reagiert. Sie sei tief betroffen von diesem frauenverachtendem Sexismus, der auch noch mit Steuergeldern über die Europäische Union finanziert werde. „Wenn wir Frauen mal nicht Dummchen am Herd sind, dann werden wir als billige Flittchen hingestellt, die für einen Strauß Blumen zu haben sind“, so die Nennenkelin Alice Schwarzers.
Auch ohne viel Fantasie werde spätestens im Werbevideo der Kampagne mit der Blume auf die weidmännische Bezeichnung des Schwanzes der Rammler angespielt. In einer früheren Werbeform war der Sexismus noch unverholener, als fünf Männer mit nackten Oberkörpern gemeinsam zu einer Frau geschickt wurden.
„Wir müssen diesem Alltagssexismus einen Gender-Grap durch die Rechnung machen“, erklärte Anne Wizorek gegenüber dem Stern. Die Aufschreierin fordert ein europaweites Verbot von Schnittblumen und phallischen Kakteen.